Pädagogik im Wald
Konzept der Waldpädagogik
Das Erleben von Bewegung, Körper- und Sinneserfahrungen gehört zu den Grundbedürfnissen von Kindern. Es ist zugleich Handlungsmotiv und Grundlage geistiger Entwicklung. Die Entwicklungspsychologie betont den Zusammenhang motorisch- sinnlicher und kognitiver Prozesse. Gerade in den ersten Lebensjahren brauchen Kinder vielfältige sensomotorische Erfahrungen, um die geistige Entwicklung zu stimulieren.
Der Wald als Erzieher
Der Lebensraum Wald bietet, gebunden an den gesetzlichen vorgeschriebenen Bayerischen Bildungs- und Erziehungsauftrag, einen besonderen Rahmen für die pädagogische Arbeit im Elementarbereich. Er fungiert als eine Art Erziehungspartner und beeinflusst unsere angewandten Methoden, um unsere Ziele bedürfnisorientiert zu erreichen.
Aus pädagogischer Sicht ist der Aufenthaltsort Wald für die gesamte kindliche Entwicklung ein ideales Umfeld in dem situations- und kindorientiert, eine ganzheitliche und individuelle Begleitung, Förderung, Erziehung und Betreuung des Kindes stattfinden kann.
Der besondere Rahmen "Wald" bietet den Kindern im täglichen Ablauf vielfältige Anlässe, die Sinne wie Fühlen, Riechen, Bewegungs- und Tiefensinn ansprechen und wichtige Wahrnehmungsprozesse wie Sehen, Hören, Riechen, Tasten und dem Gleichgewichtssinn auslösen. Körper, Geist und Seele finden einen reichen Nährboden voller Anregung, da der Wald ein eigenes Klima, verändernde Lichtverhältnisse, unterschiedlich wahrnehmende Geräuschkulissen, verändernde Bodenverhältnisse und deren unterschiedliche Beschaffenheiten bietet.